Unsere Feuerlöschsysteme bieten verlässlichen und schnellen Schutz gegen Feuer und Flammen. Wenn aber besonders empfindliche Anlagen und Bereiche geschützt werden sollen, verbietet sich der Einsatz von Wasser-, Schaum- oder Pulverlöschanlagen. Zu groß sind die negativen Einwirkungen des Löschmittels auf die Schutzobjekte.

Typische Anwendungen von Gaslöschanlagen stellt daher der Schutz von Serverräumen, Werkzeugmaschinen und anderen empfindlichen Technologien dar. Gaslöschanlagen wirken zuverlässig, indem Luftsauerstoff aus dem Brandbereich verdrängt wird, oder das Löschmittel in den Verbrennungsprozess eingreift. Je nach Anwendung und Personenverkehr im Schutzbereich kommen verschiedene Gase mit unterschiedlichen Eigenschaften zum Einsatz.

 

Sauerstoffverdrängende Gase

Kohlendioxid: Das gängigste aller Löschgase verdrängt den Luftsauerstoff aus dem Brandbereich und erstickt die Flammen schnell und zuverlässig. Dabei ist CO2 günstig und schnell verfügbar. Neben der häufig anzutreffenden Hochdruckausführung, bei der das CO2 in einer oder mehreren Flaschen (bis zu 50 kg) bereitgestellt wird, bietet sich für größere Schutzobjekte der Einsatz einer Niederdruck-CO2-Anlage an. Diese bestehen aus nur noch einem Behälter, der Raum für mehrere Tonnen Kohlendioxid bietet.

 

Argon: Als Edelgas der 8. Hauptgruppe bringt Argon alle notwendigen Eigenschaften mit, um den Luftsauerstoff aus dem Brandbereich abzusenken und die Flammen zuverlässig zu ersticken. Zudem besteht bei Argon die Gefahr sich aufzuspalten, im Gegensatz zu CO2 auch bei höheren Temperaturen nicht. Daher kann Argon auch bei extremen Verbrennungsprozessen, wie z.B. Metallbränden eingesetzt werden.

Stickstoff: Als Hauptbestandteil der Luft ist Stickstoff nicht giftig oder umweltschädlich. Durch die Freigabe des in Druckflaschen gelagerten Löschgases im Schutzbereich wird der Luftsauerstoff abgesenkt und das Feuer erstickt. Häufig wird Stickstoff zudem zur Inertisierung von Prozessabschnitten eingesetzt. Hierbei wird die sauerstoffhaltige Luft innerhalb der Anlage durch Stickstoff angereichert und die Entstehung eines Brandes von vornherein ausgeschlossen.

INERGEN®: Vorstehende Löschgase verdrängen die vorhandene Luft und senken den Sauerstoffgehalt der Atmosphäre im Brandbereich herab. Falls aufgrund der Brandlast hohe Inertgaskonzentrationen erforderlich sind, bedeutet dies eine Bedrohung der Personen, die sich im Schutzbereich aufhalten. Durch ein spezielles Mischverhältnis von N2, Argon und CO2 ermöglicht es INERGEN selbst bewusstlosen Personen, im Schutzbereich nicht zu ersticken.

 

Chemisch wirkende Löschgase

NOVEC1230® und FM200®: Die Löschwirkung der Löschgase NOVEC1230® und FM200® beruht auf dem Eingriff in den Verbrennungsprozess und erfordert bei gleichem Schutz eine wesentlich geringere Löschmittelkonzentration als eine Inertgas-Feuerlöschanlage, die die Flammen erstickt. Gerade bei größeren Schutzobjekten reduziert sich somit die erforderliche Fläche für die Löschmittelbehälter erheblich. Aufgrund der hervorragenden Löschwirkung und guten Umweltverträglichkeit, erfreuen sich NOVEC1230® und FM200® sehr großer Beliebtheit.

Neben der Gabe, Feuer zuverlässig löschen zu können, eint alle diese Gase noch eine andere Eigenschaft: Nach getaner Arbeit verflüchtigen sie sich rückstandslos.

Aufbau und Funktion einer Gaslöschanlage:

Ein optischer oder thermischer Detektor erkennt den Entstehungsbrand im Schutzbereich und gibt ein elektrisches Signal an die Steuereinheit weiter. Optional kann das System auch per Hand ausgelöst werden.

Wasserfeinsprühsystem (blau) / Einbereichs-Gaslöschanlage (grün)


Die Steuereinheit öffnet die Ventile der Gasbehälter und stellt die Weichen (Bereichsventile) so, dass das Löschgas über die Rohrleitungen in den betroffenen Schutzbereich strömt.

Die Flammen werden erstickt, bevor größerer Schaden an Maschinen oder Anlagen entstehen kann.

Mehrbereichs-Gaslöschanlage


Auch einzelne Objekte können wie gesamte Räume zuverlässig geschützt werden. Durch den Einsatz spezieller Düsen kann das Löschgas CO2 punktgenau auf die gefährdeten Bereiche gerichtet werden. Im Brandfall, wird die notwendige Gaskonzentration so sicher über die geforderte Zeitdauer aufrecht erhalten.

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